Die botanische Bezeichung des Kiribaumes ist Paulownia, er ist unter verschiedenen Namen bekannt, wie z.B. Blauglocken- & Kaiserbaum. Der Kiribaum gilt als eine der am schnellsten wachsenden Baumarten der Erde, er zeichnet sich durch ein schönes Erscheinungsbild, schnelles Wachstum und hoher CO2-Bindung aus. Diese Baumart wird vom BMEL als besonders bienenfreundliche Baumart empfohlen.
Wuchs
Form (Habitus) |
Breite, lockere und etagierte Krone |
Höhe | 12-15m |
Durchmesser (BHD) | 0,35m - 2,00m |
Wachstum |
Einer der am schnellsten wachsenden Bäume der Welt |
Wurzelsystem | Herzwurzel |
Lebenserwartung | 50-80 Jahre |
Hiebreife | 14-30 Jahre |
Standort
Boden | durchlässiger, sandiger bis leichter Lehmboden, keine Staunässe |
Nährstoffbedarf | Gering-mäßig |
Wasserbedarf | Mäßig bis hoch |
pH-Wert | 4,8 bis 7,0 |
Lichtbedarf | Lichtbaumart, verträgt Halbschatten |
Temperatur | -25°C bis 50°C |
Trockenheitstoleranz | Hoch |
Staunässetoleranz | Sehr niedrig |
Frosthärte | Sortenabhängig |
Pflanzung
Pflanztermin | April bis Juni |
Pflanzabstand Biomasse | 2x2m oder 1,4x3m |
Pflanzabstand Wertholz |
2x4m - 2 Durchforstungen 3x4m - 1 Durchforstung |
Schutzmaßnahmen |
> Schutz vor Konkurrenzvegetation > Verbiss je nach Wilddruck |
Holz
Aussehen | Hell, gelblich- weiß bis blassgraubraun mit seidigem Glanz und breiten Jahrringen |
Rohdichte |
250-330 kg/m³, zweit leichtestes Handelsholz nach Balsa |
Besonderheit |
Weich, gut bearbeitbar und behandelbar, geringe Wasseraufnahme |
Verwendung |
Bühnenbau, Bootsbau, Flugzeugbau, Instrumentenbau uvm. |
Blatt
Form | Herzförmig |
Größe | In der Jugend bis zu 80cm, später 10-20cm |
Farbe |
Hell-mittelgrün |
Laub |
Laubabwurf mit ersten Frost, verrottet sehr schnell |
Blüte
Form | Glockenförmig |
Größe | Blauviolett |
Farbe |
4-8cm |
Blütezeit |
April bis Mai |
Frucht
Form | Eiförmige Kapselfrucht |
Essbar | nein, holzig, unverträglich |
Der Kiribaum ist unter vielen Namen bekannt, die häufigsten verwendeten Bezeichnungen sind Kaiserbaum, Blauglockenbaum und Paulownia. Unter dem Begriff Paulownia werden sämtliche Arten aus der Familie der Blauglockenbaumgewächse zusammengefasst. Diese schnell wachsenden Bäume sind vor allem in Zentral- und Ostasien beheimatet und seit über 180 Jahren in Europa etabliert.
Die in China wegen ihres schnellen Wachstums, ihres qualitativ hochwertigen Holzes, ihrer schönen Blüte und der großen Blätter seit mehr als 2.000 Jahren kultivierte Kiribaum ist in Europa erst seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bekannt. Der Naturforscher, Arzt und Japanologe Philipp Franz von Siebold brachte sie von seinen Asienreisen mit nach Europa und benannte sie nach der niederländischen Königin Anna Pawlowna, der Tochter des russischen Zaren Paul I.
Der Kiribaum ist ein wahres Multitalent und ihre Stärken lassen sich sehr gut in verschiedene land- und forstwirtschafltiche Anbaukonzepte integrieren. Ob als Plantagenbaum, Einzelbaum auf Dauergrünland oder Baumart des Vorwaldes, mit dem Kiribaum lassen sich die ökologische Vielfalt und Rendite von Flächen deutlich steigern.
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Im Wald kann der Kiribaum bei Wiederaufforstung als Vorwald dienen oder bei gestörten Flächen einen erheblichen Beitrag zur Rekultivierung und Biodiversität leisten. Mit ForstPlus können zwischen den Durchforstungen Rückegassen wirtschaftlich nutzbar gemacht werden.
Der Kiribaum ist ein wunderschöner Park- und Zierbaum, der zu den beeindruckendsten und am schnellsten wachsenden Bäumen der Erde gehört. Seine blau-violetten Blüten, gewaltigen herzförmigen Blätter und stolz nach oben gerichteten Rispen sind in Europa einzigartig und verleihen ihm sein kaiserliches Erscheinungsbild.
Durch die deutlich schnellere CO²-Speicherung wird der Kiribaum dem Ruf des Klimabaums mehr als gerecht. Sie bindet innerhalb von 20 Jahren mehr als 1.000 kg Kohlenstoffdioxid, während eine deutsche Eiche lediglich 26 kg zu verbuchen hat. Auch die Toleranz gegenüber Hitze und Trockenheit kann in Zeiten des Klimawandels einen entscheidenden Vorteil bieten.
Kiri steht nicht nur für schnelles Wachstum, sondern auch für kostbares Holz. Durch das geringe Gewicht und die Stabilität, kombiniert mit der guten Bearbeitbarkeit finden sich viele Anwendungsmöglichkeiten.
Der Kiribaum ist ein sommergrüner, laubabwerfender Baum, wird bis zu 15 Meter hoch, wächst gerade, hat eine glatte Rinde und breite Krone. Im zweiten Jahr ist die Wuchsleistung mit 3-4m pro Jahr am höchsten.
Die Blätter des Kiribaumes sind gegenständig, lang gestielt, herz- eiförmig, behaart und in der Jugend bis zu 60cm groß. Mit dem Alter nimmt die Blattgröße um etwa die Hälfte ab. Die Blätter des Kaiserbaums haben einen hohen Anteil an Stickstoff und Proteinen. Das sorgt für eine schnelle Zersetzung und Humusanreicherung, aber auch als Tierfutter kommen die Blätter in China bereits lange zum Einsatz.
Der Kiribaum kann ab dem 4. Jahr Blüten bilden. Die blau-violetten, glockenförmigen Blüten sind für Bienen anziehend und ein einzigartiger Blickfang.
Die Frucht ist eiförmig und zugespitzt mit hölzerner Beschaffenheit und nicht genießbar. Die Hülsen im Inneren beinhalten viele geflügelte Samen und bleiben bis in den Winter am Baum hängen.
Der Kiribaum kann sowohl zur Produktion von Wertholz oder Energieholz, als auch als Solitärbaum in Parks und Gärten angepflanzt werden. Für die Anlage einer Kurzumtriebsplantage gibt es erhebliche Unterschiede bei der Pflanzung, Pflege und Ernte.
Hier kommen Sie zur ausführlichen Pflanz- und Pflegeanleitung >>>
Allgemein ist folgendes zu beachten:
Der Kiribaum mag es gerne warm, sonnig und windgeschützt. Außerdem sollte ausreichend Platz zur Entfaltung des Wuchspotential gewährleistet sein.
Optimaler Boden für den Kiribaum ist ein durchlässiger, sandiger bis leichter Lehmboden mit mehr als 2m Tiefe und keiner Staunässe. Nährstoffreicher Boden und gute Wasserversorgung (> 650mm) dankt der Kaiserbaum mit besonders schnellem Wachstum.
Der Oberboden sollte gelockert und in einem Umkreis von einem halben Meter um die Jungpflanze frei von Konkurrenzvegetation sein. Vor allem Gräser stellen eine große Herausforderung dar.
Der Kiribaum kann ab dem letzten Frost von April bis Juli gepflanzt werden. Ein früher Pflanztermin sichert ein gutes Wurzelwachstum im ersten Jahr.
Als Jungpflanze ist der Kiribaum auf Schutz angewiesen.
Eine Schutzabdeckung unterdrückt die Konkurrenzvegetation, schützt vor Verdunstung, erwärmt den Boden und macht den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln überflüssig.
Wir empfehlen eine Mulchplatte aus PE Folie, Unkrautvlies, Silofolie, Bändchengewebe oder Hackschnitzel.
Wird der Kiribaum für die Wertholzproduktion angeplanzt, so sollten einige Plegehinweise beachtet werden, um optimale Pflanzerfolge zu erzielen. Wie man den Kiribaum pflegt ist in der Anleitung für gute Anbauerfolge im Detail beschrieben.
(Gilt nicht für Zierbäume) Ein Jahr nach der Pflanzung des Kiribaumes wird im März der Trieb direkt am Boden abgeschnitten. In der kommenden Vegetationszeit treibt der Kiribaum aus dem Wurzelstock aus und schießt 3-4m in die Höhe. Dadurch entsteht ein gerader und astfreier Stamm.
Gerade und astfreie Stämme lassen sich am besten erzielen, indem bereits am noch grünen Trieb austreibende Seitenknospen oberhalb der Blätter regelmäßig entfernt werden. Werden die Seitenknospen in diesem frühen Stadium entfernt, hinterlassen Sie keinerlei wertmindernde Spuren im Holz.
Ist die Triebspitze erfroren muss diese und einer der neuen Seitentriebe zurückgeschnitten werden, damit der Stamm weiterhin senkrecht wachsen kann.
Das weiche, helle Holz lässt sich gut bearbeiten und behandeln. Neben seinem geringen Gewicht und hohen Stabilität, weist es eine Reihe von besonderen Eigenschaften auf.
Hier mehr über das KiriHolz erfahren >>>
Rohdichte | 250-330 kg/m³ |
Lufttrocknung | schnell |
Wasseraufnahme | sehr gering |
Massivholzmöbel | Flugzeugbau |
Bootsbau | Bühnenbau |
Tiny Houses | Musikinstrumente |
Surfbretter | weitere Verwendungen -> |
Viele einheimische Baumarten haben mit einer erhöhten Temperatur und langen Trockenheitsperioden erhebliche Probleme. Der Kaiserbaum dagegen trotzt Temperaturen bis zu 42°C und lässt sich selbst von langer Trockenheit nicht unterkriegen.
Ein Kiribaum bindet in 20 Jahren 46 Mal so viel CO² wie eine Eiche. Das liegt an den großen Blättern, die mehr Photosynthese betreiben können, als kleinere Blätter. Hier mehr erfahren ->
Die bis zu 60 cm großen Blätter, kombiniert mit der weit ausladenden Krone, bieten beste Voraussetzungen für ein schattiges Plätzchen im Sommer. In der Stadt heizen sich so Bürgersteig und Hausfassaden nicht so stark auf und auf Freiflächen können schattentolerante Baumarten im Schutz der Kiribäume gedeihen.
Der hohe Stickstoffgehalt ist attraktiv für Bodenorganismen, welche die Blätter dadurch sehr schnell zersetzen und Nährstoffe dadurch schnell wieder im Boden verfügbar machen. Auch das Wachstum im Frühjahr wird gefördert, da bis dahin die Nährstoffe aus dem Blättern wieder über die Wurzeln aufgenommen werden können.
Die Blätter des Kiribaumes binden viele Schadstoffe und helfen die Luftqualität zu verbessern. Sie ist daher sehr gut für die Bepflanzung in Städten und Industriegebieten geeignet.
Für Bienen und andere nektarliebende Insekten ist der Kiribaum mit seiner Blütenpracht ein wahrer Segen. Gerade im April und Mai ist das Nahrungsangebot noch begrenzt und wird von den Insekten gerne angenommen.
Wuchs
Wo wächsen Kiribäume?
In China und Japan kommt der Kiribaum natürlich vor. Allerdings ist sie seit über 150 Jahren in Europa angekommen und bereichert mit ihrem schönen Erscheinungsbild so manchen Park oder Garten.
Wie groß wird der Kiribaum?
Der Baum wird bis zu 15 Meter hoch. An guten Standorten kann ein Solitärbaum auch über 20 Meter groß werden.
Wann blüht der Kaiserbaum?
Von April bis Mai sind die blau-violetten, glockenförmigen Blüten zu bewundern. Das ist allerdings erst ab dem 4. Lebensjahr möglich.
Wie schnell wächst der Kiribaum?
Der Kiribaum gilt als einer der am schnellsten wachsenden Bäumen der Erde. Dabei sind 3-4m im Jahr keine Seltenheit.
Wie sieht der Kaiserbaum aus?
Der Kaiserbaum ist ein sommergrüner, laubabwerfender Baum. Er wird bis zu 15 Meter hoch, wächst gerade, hat eine glatte Rinde und eine breite Krone. Der Kaiserbaum hat einzigartige blau-violette Blüten und bis zu 60 cm große Blätter, die ihm ein tropisches Erscheinungsbild geben.
Anbau
Wann Kiribaum pflanzen?
Von Ende April bis Anfang Juli ist der beste Pflanztermin. Den letzten Frost sollte man unbedingt abwarten.
Ist der Kiribaum invasiv?
In unserer jahrelangen Anpflanzung von Paulownien ist uns keine unkontrollierte Verbreitung aufgefallen. Hierfür haben wir eine detaillierte Invasivitätsbewertung durchgeführt.
Ist der Kiribaum winterhart?
In den ersten Jahren sollten die Paulownien geschützt werden. Je älter der Kiribaum wird, desto robuster wird sie.
Pflege.
Wann Kiribäume schneiden?
Am besten eignet sich das Frühjahr für Schnitte. Mehr dazu in der Pflegeanleitung.
Ist der Kaiserbaum anfällig gegenüber Schädlingen oder Krankheiten?
Gesamt ist der Kaiserbaum unauffällig gegenüber Krankheits- und Schädlingsbefall.
Holz
Was kostet Kiri-Holz?
Die aktuellen Preise für Kiri-Holz finden Sie in unserem Shop.
Wer kauft Kiri-Holz?
Das Holz ist in vielen Anwendungsbereiche gefragt wo es leicht und stabil sein muss.
Nutzung des Kiri-Holz?
Das Kiri-Holz wird dort verwendet wo es leicht und stabil sein muss und wird deshalb auch als Aluminium der Hölzer bezeichnet. Durch das geringe Gewicht eignet es sich auch als Alternative zu dem tropischen Balsaholz.
Verwendung?
In Japan sind Möbel aus Kiri-Holz eine Tradition und beliebtes Statussymbol. Aufgrund der hervorragenden Klangeigenschaften lassen sich Musikinstrumente herstellen. Im Innenausbau von Yachten und beim Flugzeugbau spielt das Kiriholz eine tragende Rolle.
Jahrtausendealte Tradition
Die in China wegen ihres schnellen Wachstums, ihres qualitativ hochwertigen Holzes, ihrer schönen Blüte und der großen Blätter seit mehr als 2.000 Jahren kultivierte Kaiserbaum ist in Europa erst seit Mitte des neunzehnten Jahrhunderts bekannt. Der Naturforscher, Arzt und Japanologen Philipp Franz von Siebold brachte sie von seinen Asienreisen mit nach Europa und benannte sie nach der niederländischen Königin Anna Pawlowna, der Tochter des russischen Zaren Paul I.
Der "Phoenix" als Glücksbringer
In Japan ist der Kaiserbaum als Kiri bekannt. Der Legende nach lässt sich der Ho-oh, ein dem Phoenix ähnlicher Vogel, er steht für die ewige Wiedergeburt der Seele, nur auf dem Kiri-Baum nieder. In der chinesischen Kultur ist es der Fenghuang und wegen dieser Nähe zu dem Phoenix aus der griechischen Mythologie wird er oft auch als Phoenixbaum bezeichnet.
In der Hoffnung, diesen glückbringenden Vogel anzulocken, werden die Bäume in Höfen und Gärten angepflanzt. Neben seiner Pracht gilt er auch als Symbol von Weisheit, Gesundheit und Glück. Nach der Geburt eines Kindes wird ein Kiribaum gepflanzt. Zur Hochzeit dieses Kindes wird aus seinem Holz der erste eigene Hausstand gebaut, der seinen Besitzer und dessen Wertgegenstände schützt. Bekommt das Kind dann selbst Nachwuchs, wird der neuausgetriebene Baum gefällt und aus dessen Holz eine Kinderwiege gebaut.
Warum er auch Kaiserbaum heißt
Die Bewohner der Alpen kennen die Paulownia vor allem als Kaiserbaum. Er war der Lieblingsbaum von Kaiser Franz Joseph und seiner Sisi, der ihn als Park- und Zierbaum im Schlosspark von Schönbrunn und den prächtigen Parkanlagen des Habsburgerreiches in großer Zahl anpflanzen ließ.
Die deutschen Bundeskanzler pflegen die Tradition im Park des Palais Schaumburg, dem einstigen Haus des Bundeskanzlers, einen "Kanzlerbaum" zu pflanzen der ihre Persönlichkeit und Amtszeit symbolisiert. Die erfolgreiche Regierungszeit des ersten deutschen Bundeskanzlers Konrad Adenauer wird hier durch einen Kaiserbaum symbolisiert.
Heute erfreut sich der Kaiserbaum auch in Europa wachsender Bedeutung und gilt sowohl als Stadt-/ Parkbaum wie auch als Forstpflanze als Baum der Zukunft.