Probleme des Waldes


 

Die nachhaltige Forstwirtschaft wird in Deutschland seit nun mehr als 300 Jahren nach dem Vorbild von Hans Carl von Carlowitz betrieben. Ohne dieses Denken und Handeln würde es den Wald wie er heute existiert nicht geben.

 

Allerdings hat der Wald auch so seine Probleme und manche sprechen sogar davon, dass er sich im schlechtesten Zustand aller Zeiten befände. Betrachtet man die hohen Schadholzanfälle, liegt diese Vermutung sehr nahe, aber dafür gibt es mehrere Ursachen, die miteinander verknüpft sind.

 

Während der Industrialisierung sorgte der hohe Bedarf an Holz als Hauptlieferant für Energie, Tage- und Bergbau beinahe eine Knappheit, weshalb Wälder und Kahlflächen hauptsächlich mit der Gemeinen Fichte und der Waldkiefer aufgeforstet wurden. Nachdem die Braun- und Steinkohle das Brennholz und die Holzkohle Mitte des 19. Jahrhunderts weitgehend ersetzt hat und auch die Streunutzung weniger geworden ist, konnte sich der Wald langsam erholen. Das war nicht von Dauer, da nach den beiden Weltkriegen der Wald wieder etliche Kahlflächen und erhöhten Holzbedarf zum Wiederaufbau zu verbuchen hatte. Bei der notwendigen Wiederaufforstung wurde erneut auf die bewährte und vielseitig einsetzbare Fichte gesetzt. Zum damaligen Zeitpunkt war es auch sinnvoll auf eine verhältnismäßig schnell wachsende Baumart mit qualitativ hochwertigem Holz zu setzen. Zum damaligen Zeitpunkt ganz im Sinne der nachfolgenden Generation und der Nachhaltigkeit.

 

Was vor 100 Jahren gut gemeint war, stellt uns heute vor Probleme, denn was damals noch ein geeigneter Standort war, ist heute manchmal keiner mehr. Das Klima hat sich schneller verändert, als das Ökosystem Wald sich anpassen konnte. Die Auswirkung dieses schleichenden Prozesses nehmen wir erst in den letzten Jahren bewusst wahr, weil es nun ein Zusammenspiel der schädlichen Faktoren gibt, der ein Reinbestand nicht gewachsen ist. Ein Baum überlebt in den meisten Fällen mal einen Hitzesommer, mal eine Trockenperiode, mal einen Käferbefall oder mal einen Sturm, wenn darauf eine Zeit mit guten Verhältnissen folgt. Gibt es allerdings jedes Jahr schlechte Bedingungen für ein gesundes Wachstum, dann wird der Baum früher oder später sterben.

 

Daher ist es enorm wichtig bei der Aufforstung Bäume auf Grund ihrer Standortbedingungen auszuwählen, um den Schadholzanfall für kommende Generationen zu minimieren.

 

Auch die Wahl der Baumarten ist wichtig, denn ein Mischwald mit 3 - 4 verschiedenen Baumarten ist weniger anfällig für Schädlinge und das verringert den wirtschaftlichen Ausfall, falls doch eine Art befallen wird. 

 


Trockenheit

 

Die vergangenen Jahre waren immer mehr von Trockenheit geprägt und Experten sind sich einig, dass sich dieser Zustand in den nächsten Jahren nicht bessert, gar verschlechtert. Noch dazu jagt ein Rekordhitzesommer den nächsten und damit kommen nicht alle Bäume gleich gut zurecht. weiterlesen >


Borkenkäfer

 

Der Borkenkäfer setzt seit einigen Jahren nicht nur den deutschen, sondern auch allen europäischen Wäldern stark zu. Besonders die Arten Buchdrucker und Kupferstecher neigen sehr zu einer Massenvermehrung. Die immer häufiger werdenden Dürresommer spielen ...  


Waldbrände

 

Auch in Deutschland nehmen die Zahl und die Intensität der Waldbrände zu. Sowohl 2018 als auch 2019 waren von überdurchschnittlich vielen Waldbränden geprägt. Das zog 2019 Schäden von 2,22 Millionen Euro nach sich. Ursachen für einen Waldbrand gibt es viele, die meisten ...

 


Rodung Regenwald

 

Der größte Teil des tropischen Regenwaldes befindet sich im Amazonasgebiet, gefolgt von Zentralafrika und Südost-Asien. Von ehemals 15% Fläche sind jetzt noch etwa 7% der Landfläche tropischer Regenwald. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) geht von ...